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Janine Steeger: Going Green
Ein nachhaltiges Leben ist so viel schöner
Zusätzlich zu Janine Steegers Artikel im KolibriMAG:
Das Interview zum Buch
Liebe Janine, wenn man auf deine Entwicklung der letzten Jahre schaut: Wer warst du und wer bist du heute?
Ich war eine jetsettende Fernsehmoderatorin, die sich nie Gedanken darüber gemacht hat, wie viele Ressourcen sie verschwendet. Heute bin ich »Green Janine« und beschäftige mich beruflich und privat intensiv mit der Frage, wie eine nachhaltige Lebensweise aussehen kann, die trotzdem Spaß macht.
Wie schaffst du es, nachhaltig zu leben und was sind die Herausforderungen dabei?
Vor allem habe ich mein Leben entschleunigt und stelle mir immer wieder die Frage: Was brauche ich wirklich um gluücklich zu sein? Und ich bin überzeugt: Wir brauchen mehr Weniger. Als berufstätige Mutter stehe ich aber auch mitten im Leben und weiß um die Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. In all dem organisatorischen Wahnsinn versuche ich trotzdem meinen Teil beizutragen, um den Planeten für künftige Generationen, für die Zukunft unseres Sohnes zu retten. Ich bin Umweltschützerin aus Überzeugung und mit Leidenschaft. Aber ich muss Kompromisse eingehen, um alles gleichzeitig auf die Kette zu kriegen. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir nicht perfekt sein müssen, um das Klima zu schützen. Aber wir sollten alle dringend anfangen. Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.
»Going Green« ist dein erstes Buch. Warum hast du es geschrieben?
Ich wurde und werde immer öfter um Rat gefragt: Wie ist das Leben ohne eigenes Auto? Welchem grünen Stromanbieter kann ich wirklich vertrauen? Und was ist denn jetzt mit der angeblichen kompostierbaren Plastiktüte für den Biomüll? Die Menschen interessieren sich für meine Erfahrungen. Und irgendwann habe ich gedacht: Warum nicht ein Buch schreiben, das all diese Fragen auf einen Schlag beantwortet? Außerdem gibt es meiner Meinung nach kein Buch, das auf launige Weise meine Generation anspricht – die Parents for Future – und sie ermutigt, ihren eigenen Change zu starten und mitzuhelfen beim Weltretten.
Was können deine Leserinnen und Leser aus deiner Geschichte und deinem Buch mitnehmen?
Mir würde es gefallen, wenn sie mich als Vorbild mit Macken sehen. Ich bin nicht perfekt, will ich auch nicht sein. Aber ich möchte inspirieren und für Mut werben. Mut, mit der Veränderung anzufangen, um dann zu merken, dass ein nachhaltiges Leben so viel besser ist.